Ngakpa Karma Lhundup Rinpoche wurde 1959 in Lowo Gekar im oberen Königtum Mustang, dem heiligen Platz des Mahaguru Padmasambhava am günstigen Dakini Tag, dem 25. Tag des tibetischen Mondkalenders geboren.
Kurz nach seiner Geburt öffnete Karmas Mutter einen verschlossenen Tonkrug mit traditionellem "Geburtstags Bier" und eine lodernde Flamme entsprang dem Gefäß. Dies wurde dahingehend gedeutet, dass das Kind die Wiedergeburt eines mächtigen Yogi bedeuten könne.
Seine Eltern und viele Nonnen erzogen ihn mit viel Liebe und Aufmerksamkeit. Seine Mutter lehrte ihn, Zuflucht in Buddha, Dharma und Sangha, (den drei Juwelen) zu suchen, gute "vom-Herzen-kommende-Gebete" zu schaffen und den heiligsten Mantra zum Erzeugen von Mitgefühl zu rezitieren: "Om mani peme hung".
Der Name seines Vaters ist Ngakpa Kalsang Tsering und der seiner verstorbenen Mutter war Karma Tsewang, Karma hat eine jüngere Schwester und einen jüngeren Bruder.
Als Kind wurde Karma 1965 in einer Tibetischen Schule für Flüchtlinge in Dharamsala, im Norden Indiens, eingeschrieben. Die Schule wurde durch Seine Heiligkeit, dem Dalai Lama gegründet und von Seiner Heiligkeit`s eigener jüngere Schwester Jetsun Pema La verwaltet.
Karma wurde neben hunderten anderen tibetischen Flüchtlingskindern erzogen, die teils verwaist, verarmt, oder mit nur einem Elternteil aufwuchsen. Er besuchte die Schule erfolg-reich und machte seinen Abschluss 1978.
Danach schrieb er sich in eine bekannte Indische Punjab Universität ein, wo er Psychologie, Öffentliche Verwaltung und Sozialwissenschaft studierte. Nach kurzer Zeit fand er seine Universitäts-Studien irrelevant, verließ das College und suchte Anstellung bei einem katholischen Krankenhaus, dem "Holy Family Hospital" in New Delhi um dort einen zweijährigen Diplom Kurs in "Medizinischer Labor Technik" zu absolvieren.
Nach Abschluss erhielt Karma eine Auszeichnung für seine ernsthaften Bemühungen um die Patienten. Er arbeitete in mehreren unterschiedlichen Abteilungen des Krankenhauses, unter anderem in der Hämatologie, der Blutbank, Bakteriologie, Parasitologie und der Histo-Patho-logie für Ärzte, Schwestern und Laborstudenten.
Während seiner achtjährigen Betätigungszeit im Hospital, interessierte sich Karma sehr für das Christentum, oft aktiv in der Gruppendiskussion und an Vorträgen über die Heilige Bibel mit Katholiken, Methodisten und den Zeugen Jehovas. Er nahm sich niemals leichtfertig frei, sondern setzte sich mit ganzem Herzen für die Linderung der Leiden von Kranken und Ster-benden ein. Im Jahr1987 verließ Karma, auf eigenen Wunsch, das "Holy Family Hospital".
Während der nächsten sieben Jahre, aus Respekt für die Herkunft seiner Familie, studierte Karma tantrische Übungen an der Zilnon Kagyeling Monastery, welche gegründet wurde durch den schon verstorbenen Ngakchang Yeshe Dorje Rinpoche, dem berühmten persön-lichen Wettermacher Seiner Heiligkeit des Dalai Lama.
In Tibet ist es die Verantwortung des ältesten Sohnes die Tätigkeit des Vaters weiterhin auszuführen; Karmas Vater ist ein traditioneller Tantric Lama, dessen Aufgabe es ist zu heilen, Riten zu vollziehen und Zeremonien für beide, die Lebenden wie auch die Sterbenden, auch nach dem Tode auszuführen.
Während dieser Zeit nahm Karma teil, und beendete erfolgreich die, "drei Jahre, drei Monate, drei Tage", dauernde Kagye Einkehr (die Neun Heruka Übungen), im Einklang mit der Herkunft Seiner Heiligkeit des großen fünften Dalai Lama. Ebenso studierte Karma auch die Praktiken des "Troma Nagmo" auch bekannt als die "Black Wrathful (Schwarze Wut) Vajara Yogini" bis hin zu den 110 Tage dauernden "Tsog" Opfer Ritualen, ursprünglich von Kyabje Dudjom Rinpoche. Die wichtigsten Lehrmeister des Seminars waren:
Lama Lungtok Gyalton, Ngakchang Yeshe Dorje Rinpoche and Kyabje Gaje Khamtul Jamyang Dondup Rinpoche. Während seines Klosteraufenthalts studierte Karma auch die Dzogchen Meditation, die Chod Rituale, das Vorbeten, das Anfertigen von Butter Skulpturen, sowie das Spielen unterschiedlicher buddhistisch-religiöser Musikinstrumente und viele andere zeremonielle und rituelle Praktiken.
1994 gab Karma sein Klosterleben auf und wanderte ziellos (wie ein streunender Hund) durch die heiligen Höhlen von Mahaguru Padmasambhava, Lady Yeshe Tsogyal, Lady Maha Siddha Machig Labdron, Milarepa und weiteren vierundachtzig (84) großen indischen Mahasiddhas in Tibet, Bhutan, Sikkim, Ladakh, Nepal und Indien. In dieser Zeit erhielt er kostbare Lehren von zahlreichen großen Meistern wie von Seiner Heiligkeit dem Dalai Lama, Kyabje Dilgo Khyentse Rinpoche, Kyabje Minling Trizin, Kyabje Sakya Trizin, Kyabje Penor Rinpoche, Kyabje Trushik Rinpoche, Kyabje Taglung Tsetul Rinpoche, Khenpo Thubten Rinpoche, Kyabje Sogyal Rinpoche und Kyabje Chockok Rinpoche. Insgesamt erhielt er Weisheiten, mündliche Überlieferungen und Anweisungen von bis zu 40 unter-schiedlichen Lehrmeistern.
Im Jahr 1996, aufgrund einer freundlichen Einladung durch Judy Arpana besuchte er Australien und schätzte sich glücklich vielen Menschen dadurch helfen zu können ihnen einfache buddhistische Lehren vermitteln zu dürfen sowie Geisterbeschwörungszeremonien durchführen zu können. Im gleichen Jahr erhielt er die Kalachakra Einführung von Seiner Heiligkeit dem Dalai Lama in Sydney. Nach einer Einladung durch Dorothea Heidon, reiste Karma 1997 nach Deutschland, Großbritannien, Belgien, den Niederlanden und Frankreich. Während dieser Reise lehrte Karma einfache buddhistisches Weisheiten, vollzog Zeremonien und faszinierte Menschen mit lustigen tibetischen Geschichten. Außerdem besuchte er auch mehrmals Orte der inneren Einkehr unter anderem die Millfield Schule in Sommerset England, geführt durch Kyabje Sogyal Rinpoche. Im selben Jahr reiste er, aufgrund einer Einladung durch Carol Jefferson in die USA, dort war es ihm möglich Oregon, Seattle und Colorado zu besuchen. Seit 1997 reiste Karma alle zwei Jahre Europa.
Am 11 August 2000 wurde Karma als Wiedergeburt eines im 19. Jahrhundert lebenden tibetischen Mahasiddha Yogi namens Wariktsel Thokme, durch Kyabje Hungar Dorje Rinpoche und seinem Vater Terton Kusum Rinpoche offiziell anerkannt. Die Anerkennung begründete sich auf Träume, Visionen, spontane Gefühle und weitere aus alter Vergangenheit überlieferte, traditionelle Prüfungen. Kyabje Hungar Dorje Rinpoche ist anerkannt als die Wiedergeburt eines der größten und wildesten Mahasiddha Yogis Tibets, des Do Khyentse Yeshe Dorje, welcher selbst die körperliche Wiedererscheinung des "Allwissenden Jikme Lingpa" darstellt. Terton Kusum Lingpa Rinpoche ist ein lebendiger Geschichtserzähler der die kostbaren geheimen Lehren des im 8 Jahrhundert lebenden Mahguru Padmasambhava und dessen Gefährtin Lady Jeshe Tsogyal entdeckte. Mahasiddha Wariktsel Thokme war einer der Lieblingsschüler von Do Khyentse Yeshe Dorje. Sein Kloster ist bekannt als Maha Kilung Gonpa in der Golok Region im östlichen Tibet.
Am 11. Oktober 2002 nach dem Empfang der 13 Tage dauernden Ermächtigungen der "all-wissenden", vierteiligen, zutiefst verborgenen inneren Spiritualität (Nyingthik Yabshi), Jikme Lingpas, wurde Karma formell eingesetzt als die unverwechselbare Reinkarnation des Maha-siddha Wariktsel Thokme durch Kyabje Khenpo Chockok Rinpoche und wurde bestätigt am heiligen Platz von Tso Pema (Lotus See) im nördlichen Indien. Kyabje Khenpo Chockok Rinpoche ist der Oberste Abt des hoch geachteten Dza Patrul Rinpoches Klosters in Dyach-ukha, in Kham im Osten Tibets.
Tso Pema wird als der heiligste Platz unter den Anhängern des Mahaguru Padmasambhava Buddhismus verehrt, weil hier der König des Zahora Königtums Mahaguru Padmasambhava bei lebendigem Leib verbrannte. Das lodernde Feuer verwandelte sich in einen wunder-schönen See, aus dem See entstand eine Lotus Blüte, auf dem Blütenstempel der Blume erschien Mahaguru Padmasambhava geheimnisvoll wiedergeboren!
Vor den Augen von über 200 Nonnen, Mönchen, Ngakpas und Ngakmos (Anhängern des tantrischen Buddhismus), sowie der generellen Öffentlichkeit, verkündete Kyabje Khenpo Chockok Rinpoche, "Hiermit bestätige ich Ngakpa Karma Lhundrup Rinpoche als den Stammbaumhalter von Osel Dzogpachenpo*, da die Karma und Terma Traditionen zu den uralten Lehren der Nyingmapa Tradition innerhalb des tibetischen Buddhismus gehören." Nach diesen Worten platzierte er seine eigene Mahaguru Padmasambhava Lotus Krone auf Karmas Haupt.
Osel Dzogpachenpo*, ist gleichbedeutend mit "Perfektion des klaren Lichts", und wird als die Essenz von Karma und Terma in der Tradition des Mantra Yana bezeichnet)
Ngakpa Karma Lhundup Rinpoche gehört der uralten Schule der Nyingmapa Tradition innerhalb des tibetischen Buddhismus an. Seine Lehren sind einfach, direkt, oft lustig und anwendbar im täglichen Leben. Er ist spezialisiert in Dzogchen Meditation, Chod Praktiken und führt zahlreiche uralte tibetische Rituale, Riten und Zeremonien für Lebende, Sterbende und Verstorbene durch.
Karma führte seit 1996 mit der Lhamo Pilgrimages Tour Company sehr individuell gestaltete Pilgereisen zu Stätten des tibetischen Buddhismus. Dieses Reiseunternehmen, mit Sitz in Byron Bay Australien wird von zwei ehrwürdigen australischen Damen geführt, Mrs. Judy Arpana und Mrs. Pantha Blazely.
Während den Reisen besuchen die Teilnehmer heilige Höhlen, bewohnt von Yogis oder Nonnen, erhalten detaillierte Erklärungen und empfangen religiöse Weisheiten von berühmten Lamas und Nonnen. Als Teilnehmer gewinnt man eine bessere Perspektive und ein tieferes Verständnis der tibetischen Lebensart sowie der buddhistischen Praktiken.
Ngakpa Karma Lhundup Rinpoche spricht fließend englisch, hat enge Verbindungen zu Menschen unterschiedlichster Herkunft und genießt den Austausch oder das Erzählen über das tibetische Leben und den Buddhismus. Er wirkt quer durch Indien als Englisch- Übersetzer, für zahlreiche Lamas und Lehrmeister. Ngakpa Karma Lhundup Rinpoche lives with his humble wife Dawa Dolker, his son, his step son and step daughter, and two lovable dogs in Dharamsala. Their second dog was rescued from the streets of Dharamsala after being hit by a car. His name is Dondup, which means 'wish spontaneously accomplished.'
Innerhalb der tibetischen Flüchtlingsgemeinschaft war Karma aktiv beteiligt in sozialen Projekten, durch die Schaffung von Öffentlichkeit und der Unterstützung von Schulen für tibetische Kinder, buddhistische Nonnenklöster, Witwen, tibetische Senioren und andere.
Zusätzlich war es Karma möglich, mit der Hilfe einer mitfühlenden amerikanischen Dame namens Ann Do, ein sehr spezielles Projekt zum Schutz der Straßenhunde von Dharamsala zu begründen. Das Projekt beinhaltet die Sterilisation beider, weiblicher wie auch männlicher Hunde, die Verabreichung von Antibiotika sowie der nötigen Impfungen und das regelmäßige Versorgen der Tiere mit Nahrung.
Ngakpa Karma Lhundup Rinpoche lebt mit seiner anspruchlosen Ehefrau Dawa Dolker, seinem Sohn, seinem Stiefsohn und seiner Stieftochter und zwei reizenden Hunden in Dha-ramsala. Ihr zweiter Hund wurde von den Straßen Dharamsala's gerettet, nachdem er durch ein Automobil angefahren wurde. Sein Name ist Dondup und bedeutet; "sofortige Wunsch-erfüllung."
Während der ereignisreichen Zeiten im Leben Karmas, wurde er unterstützt und begleitet von Herrn Dick und Frau Ida C.van Gulik Bruin, einem mitfühlenden, großzügigen, holländischen Ehepaar, die ihn kontinuierlich mit finanziellen, moralischen und zahlreichen anderen unge-nannten Wohltaten versahen. Karma bezeichnet sie liebevoll als seine "Amala" und sein "Pala" in der ehrenwerten Form seiner tibetischen Muttersprache.
Dieser Text wurde von einem "verrückten tibetischen Bettler" namens Karma Lhundup Rinpoche, mir selbst geschrieben, aufgrund ernster Aufforderungen meiner lieben Freundin und Lehrerin Judy Arpana, an diesem wichtigen "Unabhängigkeits-Tag (NL), den 5. Mai 2003 am heiligen Ort Dharamsala, wo Seine Heiligkeit der Dalai Lama seit 1959 im Exil lebt.